Kennst du das mit den Erwartungen, warten auf das, was du erwartest und kennst du es, wie deine Erwartungen eigentlich immer enttäuscht werden? Manchmal denke ich, da oben sitzt irgendwo ein kleines Männchen, dass nur darauf "wartet", dass ich wieder Erwartungen habe...und schwups, fängt es an, sie zu sabotieren, damit bloß keine meiner Erwartungen in Erfüllung geht. Das ist wirklich manchmal sehr frustrierend! Und wie sich diese Erwartungen auch immer wieder unbemerkt und unbewusst heranschleichen, ohne dass man es selbst überhaupt mitbekommt, meistens merkt man es erst, wenn man schon wieder mittendrin in der Enttäuschung ist, dass da wohl wieder ein bisschen "warten" bei einem war. Und dann kommt der Frust und die ganzen Emotionen und man versucht es meistens dem Menschen, der diese Erwartung nicht erfüllen konnte, in die Schuhe zu schieben und schiebt damit gleichzeitig seine ganzen Emotionen in diese Richtung. Ha, und dann kommt das "Schuld"-Thema. Wer oder was ist jetzt Schuld, dass ich hier sitze und gefrustet bin, wer ist dafür verantwortlich? Und wieder bekommt der Mensch, der unsere Erwartungen in dem jeweiligen Moment nicht erfüllen konnte, unsere ganze Emotionswolke ab. Alles wegen dir! Nur wegen dir, bin ich jetzt unglücklich! Ja, so kann man es sich bestens kreieren und man kommt immer gut aus der Situation wieder raus, denn man selbst hat ja alles richtig gemacht, der andere ist ja schließlich der, der dafür verantwortlich ist, dass es mir nun nicht gut geht! - Pause - Ja, ist das so? Ist das wirklich so? Ist jemand anders für unsere Erwartungen verantwortlich? Fühl da mal rein. Ich erlebe immer wieder, dass wir in zwischenmenschlichen Verhältnissen sehr oft auf verschiedenen Umlaufbahnen unterwegs sind, dass heißt, dass die Situation, um die sich die Erwartung gedreht hat, auch von zwei verschieden Perspektiven wahrgenommen wird. Eigentlich ist das super spannend. Warum denkst du, dass der andere Mensch die gleiche Wahrnehmung, wie du selbst hast? Das ist eigentlich sehr einseitig, oder? Eigentlich können wir uns nur selbst an die Nase fassen und reinspüren, was hinter dieser Erwartung steht, was haben wir von dem Mensch, der Situation erwartet? Was ist es, was da nun an uns nagt, kein Futter bekommen hat und nun hungrig und gaaaaanz verlassen und frustriert ist. Was ist es? Meditiere einmal dazu. Nimm dir Zeit und spüre, um welchen Hintergrund es sich handelt, bleibe bei dir, was wurde da nicht erfüllt und im Regen stehen gelassen? Was ist ins Ungleichgewicht gekommen? Jede Erwartung, die im Außen nicht erfüllt wird, hat ihre Ursache tief innen bei uns selbst und auch nur da können wir den Knoten lösen und auch nur dann werden wir im Außen nicht mehr durch unerfüllte Erwartungen enttäuscht werden. Kein Mensch oder keine Situation ist für unsere Erwartungen verantwortlich. Das sind nur wir selbst, wir selbst sind für unsere Erwartungen verantwortlich, wir ganz alleine! Das Außen spiegelt uns nur, was wir bei uns selbst zu klären haben. Wo noch Mangel ist. Wo wir im Leben noch nicht in Balance sind. Und es ist unsere Aufgabe, in diesem Bereich für Ausgleich und Anerkennung zu sorgen, daran zu arbeiten oder etwas zu ändern. Sprich, das was du vom Außen erwartest, hast du dir selbst zu geben! Mach dich auf den Weg! Arbeite mit den Hintergründen deiner Erwartungen. Schritt für Schritt...und du wirst sehen, dass der Kontakt zu anderen Menschen/Situationen freier wird, da du ihnen nicht mehr deine Erwartungen in die Schuhe schiebst, sondern selbst für deine Erwartungen einstehst, sie wahrnimmst und anstatt zu leiden, dich um sie kümmerst. Und ich sage dir, wenn du erstmal damit in Gang gekommen bist, macht es richtig Spaß! Es ist ein Üben, sich um sich selbst zu kümmern, dran zu bleiben und dein Glück nicht von anderen abhängig zu machen, aber es lohnt sich! 100 % Viel Glück und Spaß auf diesem superschönen Weg! :)